Chinesische Schwertschmiede mit brillanten Handwerksfähigkeiten gab es zahllose in der Geschichte Chinas. Das chinesische Schwert galt stets als fortschrittlich und beeinflusste die Schmiedekunst in der kompletten Region inklusive Korea und den wesentlich mehr beachteten Meisterschmieden in Japan.
Die Schwerter wurden über Jahrtausende von unterschiedlichen Schmieden weiterentwickelt. Vom Jian Schwert aus Bronze über Eisen zu Stahl und der Form des Dao.
Vom geraden Dao zum gebogenen Dao. Vom Dao Schwert zu anderen Waffen wie dem Pudao.
An all diese Schritten waren unterschiedliche Schmiede über Generationen beteiligt.
Leider wurden die Leistungen der Schmiede nicht detailliert für die Nachwelt festgehalten, wie es beispielsweise in Japan der Fall war.
Trotz der fortschrittlichen Leistungen wie der Verarbeitung von gefaltetem Stahl oder der Klingenaufbau in Sanmai Methode, gibt es kaum bekannte Namen von chinesischen Schwertschmiede in der Geschichte des chinesischen Schwertes.
Trotz allem gibt es zumindest zwei Namen, die man in dem Zusammenhang kennen sollte.
Beide Schmiede entspringen zwar einer historischen Quelle, die Realität mit Fantasie vermischt, aber zumindest der erste gilt heutzutage als eine Person, die sehr wahrscheinlich wirklich existiert hat.
Laut der Quelle lebten beide Schmiede im ersten Jahrtausend vor Christus in China.
Ou Yezi – Der Meister der chinesischen Schwertschmiede und Erschaffer des Schwertes von Goujian
Ou Yezi wird in der Quelle als Meisterschmied für den König Gou Jian benannt. Tatsächlich ist ein Schwert von Goujian im 20sten Jahrhundert bei Ausgrabungen gefunden worden.
Es handelt sich um ein Bronze-Schwert, das für sein Alter in überraschend gutem Zustand war und die Geschichte aus dem Buch “Yuejue shu” zu bestätigen scheint.
Das Schwert wurde auf ein Alter von 2500 Jahren datiert. Inschriften in der Klinge benennen es als Schwert von König Gou Jian.
Trotz der vielen Ungewissheiten gilt es als wahrscheinlich, dass der legendäre Meisterschmied des von Gou Jian dem König von Yue tatsächlich existiert hat.
Laut der Quelle war Ou Yezi auch der Lehrer eines weiteren legendären Schmiedes, dessen Existenz wegen der Geschichte rund um den Schmied aber noch wesentlich umstrittener ist.
Gan Jiang – Der Schmied hinter den Schwertern Gan Jiang und Mo Ye und Schüler von Ou Yezi
Die Legende vom Schwertschmied Gan Jian triftet sehr weit ins mythologische ab und ist deshalb höchst umstritten.
Obwohl die Existenz der Schwerter Gan Jiang und Mo Ye auch in unterschiedlichen historischen Quellen bestätigt wird, sind die Schwerter in der Geschichte verloren gegangen und deshalb kann nicht bestätigt werden, dass es sie tatsächlich gab.
Die Geschichte dahinter als realistische Version ist so:
Der Meisterschmied Gan Jiang bekam vom Kaiser den Auftrag ein Schwert zu schmieden. Ihm fehlte die Kohle, um die Esse für den Schmiedeauftrag zu beheizen.
Seine liebende Frau Mo Ye opferte sich und warf sich ins Feuer, um das Erfüllen des Auftrages zu ermöglichen.
Gan Jiang schmiedete zwei Schwerter, die er nach sich und seiner Frau benannte. Die Schwerter bekamen also die Namen Gan Jiang und Mo Ye.
Das Schwert Gan Jiang lieferte er an den Kaiser und das Schwert Mo Ye behielt er für sich.
Der Kaiser erfuhr, dass Gan Jiang ein Schwert für sich behalten hatte und verurteilte den Schmied zum Tode.
Im Tod waren die liebenden Gan Jiang und Mo Ye wieder vereint.
Da die Original-Geschichte noch mit Drachen und Magie ausgestattet ist, gilt es als wahrscheinlich, dass die Geschichte so nicht passiert ist.
Wie schon gesagt einige historische Quellen beschrieben die Schwerter Gan Jiang und Mo Ye, trotzdem ist unklar, ob sie wirklich eistierten.
Gan Jiang gehört auf Grund dieser Sage jedenfalls zu den bekanntesten chinesischen Schwertschmieden und wer weiß, eventuell tauchen die Schwerter eines Tages auf, wie das Schwert von Goujian.
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